Wir über uns
Wie es in Familienbetrieben üblich ist, wird auch bei uns das Schreinerhandwerk von Generation zu Generation weitergegeben. Die Tradition begann 1950 mit Ludwig Galm, der in Robern den Schritt in die Selbständigkeit wagte. „In der Nachkriegszeit war dieser Start natürlich besonders schwer“, sagt Udo Galm, Enkel und mittlerweile Firmeninhaber der Schreinerei. „Doch mein Großvater hatte eisern gespart und schaffte es, eine kleine Werkstatt von 70 Quadratmetern zu bauen“. Die Söhne Manfred und Gerhard halfen früh im Betrieb mit und die Schreinerei erlebte in den 1960er-Jahren einen unvorhergesehenen Aufschwung.
Auf Erfolgskurs
„Die Belegschaft wuchs innerhalb von fünf Jahren auf zwölf Mitarbeiter an und mein Großvater ließ die Werkstatt 1964 mit einem ein Anbau von 100 Quadratmetern erweitern“, erzählt Udo Galm. Der Erfolg der Schreinerei war ungebremst und so folgte 1972 eine neue Produktionshalle mit einer Größe von 450 Quadratmetern. „Mein Onkel Gerhard absolvierte die Meisterprüfung im Schreinerhandwerk und kümmerte sich um die Ausbildung des Schreinernachwuchses. Er übernahm 1986 den Betrieb und mein Großvater ging in den wohlverdienten Ruhestand“, erinnert sich Udo Galm. „Er hat die Schreinerei sehr geprägt und einer alten Familiengeschichte zur Folge, blickte er, wenn es Nachwuchs gab in die Wiege und erkannte stets an den Daumen, wer in seine Fußstapfen treten würde.“
Auch bei seinem Enkel Udo Galm machte er diese Vorhersage und behielt Recht. Udo Galm begann 1989 seine Schreinerlehre im Familienbetrieb und legte 1998 seine Meisterprüfung ab. „Wenn man nur 50 Meter weit entfernt von einer Schreinerei aufwächst, ist es schon fast klar, dass man selbst Schreiner werden möchte – so war es jedenfalls bei mir“, schmunzelt Udo Galm.
In den nächsten Jahren standen technische und räumliche Innovationen auf dem Programm. Die „Gründerwerkstatt“ aus den 50er-Jahren bauten wir zu einem Aufenthaltsraum mit Ausstellungsfläche um, statteten 1996 die Produktionshalle mit einer Absaugungsanlage nach dem neuesten Stand der Technik aus und erwarben eine horizontale Plattenaufteilmaschine.
Im Januar 2005 übergab Schreinermeister Gerhard Galm den 1.300 Quadratmeter umfassenden Betrieb an seinen Neffen Udo. Er selbst wurde 2006 zum Ehrenobermeister der Schreinerinnung Necker-Odenwald ernannt und erhielt die silberne Ehrennadel. 2007 führten wir die moderne CNC-Technik ein.
Ein schwerer Schicksalsschlag
2016 traf uns und unsere Schreinerei ein besonders schwerer Schicksalsschlag. „Es gab ein ziemlich starkes Unwetter mit Hagel und Platzregen“, erinnert sich Udo Galm. „Eine Lawine aus Schlamm und Eis bahnte sich den Weg zu unserer Schreinerei und drückte die Tore auf. Es war alles kaputt, kaum mehr etwas zu retten.“ Zwei Wochen später verstarb zudem der Seniorchef in Folge einer schweren Krankheit.
Zum Ganzen gehört alles! Der Neubeginn
„Wir wussten zuerst gar nicht, wie wir weiter machen werden“, sagt Udo Galm. „Doch dann kam uns ein Ausspruch meines Großvaters in die Erinnerung. Er sagte immer: Zum Ganzen gehört alles! Dieser Satz hat uns wieder in die Spur gebracht und eine neue Idee reifte in mir.“ Wir würden die Schreinerei mit Werkstatt und großer Ausstellung neu aufbauen und uns ganz neu am Markt positionieren – natürlich immer mit Blick auf unsere Traditionen und Werte.
Der nächste große Schritt in die neue Zukunft war für uns 2019 der Beitritt bei TopaTeam, einem deutschlandweiten Netzwerk für Schreiner und Tischler. „Ich hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt, Partner von TopaTeam zu werden, da mich die Schreinerqualität der Produkte überzeugt.“ Schon nach kurzer Zeit nach der Vertragsunterzeichnung war uns klar: Dieser Schritt war richtig, wir sind angekommen!“
Der Neubau von Werkstatt und Ausstellung ist in vollem Gang und die Schreinerei Galm wird sich in Kürze mit Unterstützung von TopaTeam komplett neu aufstellen. Und auch die nächste Generation steht schon in den Startlöchern. Paul, der sechsjährige Sohn, möchte unbedingt auch Schreiner werden!